… über Leben und Tod

„Schwarz hören“ (90): Hermann Beyer

Er ist 1943 in Altenburg (Thüringen) geboren und dort auch – zusammen mit seinem älteren Bruder, dem späteren DEFA-Regisseur, Frank Beyer – aufgewachsen. Den Vater, der kurz vor seiner Geburt im Zweiten Weltkrieg fiel, hat er nie kennengelernt.

Dass er Schauspieler werden wollte, wusste Hermann Beyer schon als Kind im Alter von 12. Er war aktiv in Laienspiel-Gruppen und studierte dann in den 60er Jahren Schauspiel an der Staatlichen Schauspielschule Berlin. Er debütierte am Maxim-Gorki-Theater in Berlin, es folgten Engagements am Hans Otto Theater in Potsdam und ab 1972 gehörte er acht Jahre lang zum Ensemble der Volksbühne Berlin unter Benno Besson. Von 1983 bis 1999 war er fest am Berliner Ensemble und ist seitdem freischaffend. Bis heute ist er auch ein gefragter Film- und Fernsehschauspieler, nicht nur wegen seines typischen sächsischen Akzents, von dem er im Podcast vergnüglich Kostproben gibt.

Ende September 2023 wurde er mit dem Preis der DEFA-Stiftung für sein künstlerisches Lebenswerk geehrt. Der 80-Jährige gelte als Meister der Nebenrolle, dem es gelinge, auch mit kleinen Figuren einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, hieß es unter anderem in der Begründung.

Gleich zu Beginn dieses Podcasts tauchen wir ein in die Zeit um 1989, die sogenannte „Wende“ im Osten Deutschlands. Für Beyer, der auch Kontakte zu Biermann und Havemann hatte, eine schwierige Zeit. Warum? Davon erzählt er hier …

Anlässlich der „Rede meines Lebens“ habe ich Hermann Beyer im Spätsommer 2023 in seiner Wohnung in Berlin-Friedrichshain besucht und wir haben übers Leben gesprochen, u.a. darüber, dass „dieser Beruf wie eine Krankheit ist“. Und natürlich war der Tod Thema. Hermann Beyer berichtet davon, dass er und seine Frau Ina beim Bruder seiner Mutter zu einer Jubiläumsfeier eingeladen waren, die dann dessen Beerdigung war. Außerdem geht es um die Frage: Gibt es einen schönen Tod?

Hier kommt die 90. Episode meines Podcasts „Schwarz hören“ mit Hermann Beyer.